Wahnsinn. Letzte Woche startete das Jahr 2023 mit dem ersten Gig in meinem zweiten Wohnzimmer, dem Freiraum Offenburg – und damit beginnt ein in jeder Hinsicht besonderes Jahr. Denn vor 20 Jahren, also 2003, habe ich in Mannheim meine Zelte aufgeschlagen, ursprünglich um konsequent und erfolgreich Volkswirtschaftslehre „durchzustudieren“ und dann in einem spießigen Job mein Dasein zu fristen. Nun, die Vita an der Alma Mater wurde etwas weniger „straight“, aber was damals richtig Fahrt aufnahm, ist die Club- und Partykarriere. Was mit einem Big Bang für mich auf dem Schneckenhof vor über 3.500 Leuten begann, ist heute, 20 Jahre später, eine schier endlose Liste von weit über 1.000 Nächten, in denen ich mit Musik die Nacht zum Tag gemacht habe.
Neben diesen schieren Zahlen sind daran zwei Dinge für mich schlicht unbegreiflich: Zum Einen bin ich überrascht davon, dass das, was ich da aus dem digitalen Leierkasten auf die Boxen gebe, noch immer so viele Menschen hören möchten. Wieso? Keine Ahnung, aber es ist der einzige Grund, warum ich noch da bin, wo ich bin. Zum Anderen ist es auch nach diesen 20 Jahren noch immer so, dass ich mich immer auf den nächsten Gig freue. Heute sitze ich im Hotelzimmer, eine weitere Nacht vor der Brust, und freue mich wie ein kleines Kind auf diesen Jahresstart mit zur Musik tanzenden Menschen. Dieses Gefühl der Freude empfinde ich als großes Privileg. Denn, so lässt es sich wohl am besten zusammenfassen, Musik in all ihren wunderbaren Facetten war, ist und bleibt meine größte Leidenschaft – auch wenn die DJ-Laufbahn endlich sein wird. In diesem Bewusstsein und beseelt von der Vorfreude auf ein gutes Jahr kann ich nur „Danke“ sagen – und „Auf geht’s 2023!“.